Sonntag, 28. April 2013

1.000 Mal berührt. 1.000 Mal ist nichts passiert!

Guten Morgen meine lieben Leser und alle Interessierte,

ich wurde in letzter Zeit wieder und wieder gefragt, warum schreibst du über die Probleme unserer Gesellschaft? Warum traust du dich über Dinge zu schreiben, über die sonst nur einige, wenige sprechen?

Mein wichtigster Aspekt ist, wir alle sollten nicht mit Scheuklappen durch unseren Alltag laufen. Nicht die Augen vor dem Vermeidlichen verschließen. Meine Bücher sind ein Aufschrei! Schaut hin, seht nicht weg, wehrt euch! Alles kann, nichts muss! Keiner hilft euch, wenn ihr euch nicht selbst helft! Es ist keine Schande hinzufallen. Es ist eine Schande liegen zu bleiben. Steht auf, Erhebt euch! Glaubt an euch, an eure innere Kraft! Was ich geschafft habe, könnt auch ihr schaffen! ALLE, ohne Ausnahme!

Meine Antwort auf diese Frage lautet auch: 1.000 Mal oder noch viel, viel öfter, bin ich mit meinen Gefühlen und meinen Gedanken untergegangen. Ich bin im wahrsten Sinne des Wortes ersoffen in meinem Selbstmitleid. Mich quälten Ängste ... Lebensängste. Ich wollte sterben! Nach meiner verpfuschten Operation hatte ich alles verloren. Meinen Job, meine Gegenwart, meine Zukunft! Mir war nur eins ganz klar ... so, mit meiner durch den Operateur verursachten Behinderung wollte ich nicht weiterleben. Meine kompletten Sorgen und Nöte überrannten mich. Selbst meine Familie konnte  nicht zu mir durchdringen. Ich hatte mich selbst verloren.

Wie kam es dazu: Ich stand mit beiden Beinen im Leben. War beruflich erfolgreich. War angekommen. Hatte alles, was ich mir wünschte. Einzig meine Kniegelenke machten mir Probleme. Nach 5-jähriger, zurückliegender Planung, Vermessung, endlosen Gesprächen und Überlegungen, entschloss ich mich letztlich zu einer Operation. Einer Umstellungsosteotomie - einer Begradigung der Beinachse meines rechten Beins. Ich hatte ja nun lange genug recherchiert. Bei meiner Recherche stieß letztlich auf einen bekannten Orthopäden. Dieser sollte mich operieren. Ich war mir sicher, dieser Arzt war eine gute Wahl! Die Operation wurde ein Albtraum, mein Albtraum. Der Medizinmann pfuschte während seines Eingriffs und durch Unterlassung einer ordnungsgemäßen Nachsorge, mein ganzes Leben. Während der Operation wurde mein rechter Fußheber durchtrennt. Nerven meines rechten Beins wurden schwer geschädigt. Die Außenseite meines rechten Beins ist vom Knie abwärts taub. 

Als ich vor 3 Jahren aus der Narkose aufwachte, sah ich neben einem großen Verband, eine gut sichtbare, dicke, fette Brandblase 2. Grades auf meinem rechten Knie; weit ab vom Operationsgebiet. Mein Operateur hatte mein Knie als Ablage für sein chirurgisches Werkzeug genutzt.  Ich bekam auf seinem OP-Tisch einen Wundinfekt, als besondere Zugabe, on Top! Entlassen wurde ich trotz etlicher Hinweise durch mich an ihn und an das
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Pflegepersonal, ohne Nachuntersuchungen, mit einer aus meinen Knochen gerissenen Platte sowie deren Befestigungsschrauben. Mit Fieber und einem nicht erkannten Wundinfekt. Meine Wunde fing zu faulen!

Meine Schmerzen waren 2 Tage nach meiner Krankenhausentlassung unerträglich! Ich hatte Panik. Meine Wunde nässte stark. Stank widerlich. War dunkelgrau ... Nur 2 Tage nach meiner Krankenhausentlassung rief ich panisch meinen damaligen Operateur  an. Auf seinem Handy. Er war Zuhause. Ich störte offensichtlich sein wohlverdientes Wochenende. Es war Samstagvormittag. Er war aufgeschreckt. War genervt. Seine Rufnummer bekam, ich ausschließlich für Notfälle. War ich wirklich ein Notfall? Er zitierte mich genervt in die Behandlungszimmer der Klinik. Mein "Besuch" verlief sprichwörtlich beschissen.. In den schicken Behandlungsräumen angekommen, kam es offensichtlich aus Zeitmangel des Medikus nicht dazu, dass dieser geschätzte Herr Doktor mich eingehend untersuchte. Mir gar half. Nein, nein, weit gefehlt. Meine in ihn gesetzte Erwartung wurde nicht gestillt. Er schenkte mir jedoch zum Abschied tröstende Worte. Ich sollte mich zusammenreißen ... alles halb so schlimm! Neues Pflaster auf die operierte, nässende Wunde. Händedruck und Tschüß!
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Fertig war er.


Mein behandelnder Internist, der mir lediglich 5 Tage nach meiner Krankenhausentlassung die Fäden aus der Operationsnaht meines rechten Knies ziehen sollte, erkannte zu meinem Glück rechtzeitig, dass ich mehr tot als lebendig in seiner Praxis aufschlug. Untersuchte mich eingehend und ... die Untersuchung ergab ... es ging bei mir um Leben und Tod. Wobei ... mehr um den Tod als um das Leben. Er verwies mich umgehend an die Unfallchirurgie in Kiel. Hier an den Leiter! Auf der Station meines Lebensretters wurde ich nach einer meiner vielen nachfolgenden Lebens- und Gliedmaßen erhaltenden Operationen gefragt, ob ich mit einem Seelsorger sprechen möchte. Ich wollte nicht!
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Ich wurde nach 6 Wochen Krankenhausaufenthalt im Rollstuhl, mit Gehhilfen zum späteren Gebrauch entlassen. Ein 3-Viertel-Jahr auf Gehhilfen und vielen Tränenmeeren später wollte ich, als ich wieder einigermaßen hergestellt war, nicht mehr leben. All die vielen Dinge, die ich vor dem Ärztepfusch zu tun in der Lage war, waren vorbei. Motorradfahren, spazieren gehen, Fahrrad fahren, Squash spielen, Aerobic, tanzen, normal über die Straße gehen oder auch laufen ... soll ganz sinnig sein, wenn ein Auto auf dich zukommt ... vorbei. Ich kann nur noch mithilfe einer fußheberunterstützenden Schiene beschwerdefrei, stolperfrei, langsam gehen. Vier Zehen meines rechten Fußes sind ohne Gefühl. Taub. Eine große 24 cm lange Narbe, viele kleinere Narben zieren jetzt mein rechtes Bein! Ich habe ein schweres Trauma. Schlafe seither keine Nacht mehr durch. Bin geschüttelt von Albträumen. Ich bekam durch die lange Zeit an den Gehilfen Arthrose in den Schultern. Ich habe permanente Schmerzen. Ich fühlte mich unverstanden. War unkonzentriert, Wurde depressiv. Ich versank in Selbstmitleid! 


Bis ich eines Morgens eine Einladung seitens meiner Krankenkasse zu einer psychosomatischen Reha in meinem Briefkasten fand. Immer noch wehrte ich mich! Ich bin doch nicht balabala dachte ich mir! Doch ich muss im Nachhinein zugeben, mir wurde Unterstützung in dem Wasserschlösschen zu lockeren Schraube, meiner psychosomatischen Reha, zu teil, die ich nicht erwartet hätte. Ich fand in dieser Einrichtung tatsächlich wieder zu mir! Es war das Beste, was mir zu diesem Zeitpunkt passieren konnte. Ich erkannte, ich bin krank. Ich erkannte, ich brauch Hilfe. Ich erkannte, es ist überlebenswichtig, nicht in Selbstmitleid zu
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versinken! Jeder hat seinen Rucksack zu tragen. Man darf sich nur nicht von seiner Last herunterziehen lassen. Heute bemühe ich mich, mir meine Behinderung nicht anmerken zu lassen. Lasse mich nicht erneut von meinem Selbstmitleid herunterziehen. Lasse mir Raum für meine Trauer. Wenn ich merke sie kommt, darf sie für maximal eine halbe Stunde zu besuch bleiben. Jedoch nicht öfter als 1-2 Mal in der Woche ...
Parole Mitleid wird dir geschenkt, Neid musst du dir erarbeiten! 

Frei nach dieser Parole richtete ich mir mein Leben neu ein. Suchte mir neue Aufgaben. Neue Ziele. 

Meine erste "Amtstätigkeit" ... ich suchte mir einen guten Anwalt und klagte den Arzt, der mein 1. Leben verpfuscht hatte, an. Ein Urteil steht noch aus. Wichtig war mir nur, ich bin aufgestanden und habe mich gegen dieses Unrecht gewehrt. 
Ich wurde aktiv!
Ich fing an zu schreiben. Ich schrieb schon immer gerne und fand in dem Schreiben meinen Lebensinhalt. Ich möchte anderen Menschen mit meinen Büchern helfen. Möchte sie jedoch auch gut unterhalten. Anfang des Jahres 2013 bin ich dem Verein - Schriftsteller in Schleswig-Holstein e.V. - beigetreten Mehr noch, seit April dieses Jahres bin ich deren 1. Vorsitzende.



In meinen Büchern versuche ich Betroffenen, Seelenverwandten, Interessierten durch die Augen meiner Protagonisten Problemfälle aufzuzeigen und mit meinen Lesern gemeinsam zu durchleben. Es ist mir  wichtig, auch Nichtbetroffenen die aufgenommenen Thematiken durch meinen Schreibstil in meinen Büchern unterhaltend nahebringen. Möchte unter anderem zum Nachdenken, zur Unterhaltung, zum Dialog anregen. Gerne darf und soll über meine Bücher debattiert, diskutiert, als auch gestritten werden.


Bildquelle: www.facebook.com/SuitcasesAndSunglasses
In meinem ersten Buch ☼Das Wasserschlösschen zur lockeren Schraube☼ war es mir wichtig, das Thema der psychosomatischen Erkrankung zu thematisieren. Hier die Mauern des Schweigens der "eingebildeten Kranken" einzubrechen. Der Erkrankung die Lächerlichkeit, die Verharmlosung zu nehmen. Es liegt bei der Diagnose ◄psychosomatische Erkrankung► eine ernste Diagnose vor. Des Weiteren geht es um das Erkennen und Zulassen der Krankheit bei den Betroffenen. Betroffene benötigen immer die Hilfe eines Therapeuten. Keinen Spott, keinen Hohn! Nur durch professionelle Hilfe ist gewährleistet, dass der Gedanke der Selbstverstümmelung zum Ertragen des Seelenschmerzes oder des Suizids als vermeidlich letzter Ausweg, die Oberhand gewinnt. Es ist völlig einerlei, ob es sich bei den Betroffenen um Traumatisierte, Born-Out, depressive oder trauernde Menschen handelt. 
Der Weg der Selbsterkenntnis ... ICH brauche Hilfe! Ist das Ziel!


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Mein 2. Buch ♣Erst Aschenputtel dann Prinzessin♣ behandelt die Verlogenheit innerhalb der Gesellschaft. Es ist nicht immer alles gut! Es ist nicht immer als so, wie es den Anschein hat. Es ist nicht immer alles Gold, was glänzt! Um hier nur einige der Themen aus meinem Buch zu nennen: Mönchhausen-Stellvertretersyndrom, Scheidungskind, Missbrauch, Drogen, Patchwork-Familie, Prostitution.
Ich möchte meine Leser in meinen Büchern immer abholen und mitnehmen auf eine interessante Lesereise. 
Es ist mir ein großes Anliegen, ernste Themen unterhaltend zu vermitteln. 
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Mein 3. Buch, ♣Lunatic Castle with a Lakeside View♣ ist die englische Übersetzung meines Debütromans ♦Das Wasserschlösschen zur lockeren Schraube♦. Ich wollte auch meinen vielen englischsprachigen Interessierten mit der wirklich gelungenen Übersetzung die Möglichkeit geben, meine Bücher künftig in ihrer Sprache lesen zu können. Es ist angedacht, all meine deutschen Bücher ins Enlische zu übersetzen. ♣Lunatic Castle with a Lakeside View♣ wurde selbstverständlich nicht 1:1 übersetzt. Es gibt immer wieder das eine oder andere Wort, die eine oder andere Begrifflichkeit, die es zwar in der Deutschen jedoch nicht in der englischen Sprache gibt. Uns, meinem Übersetzter, Andrew Rucker Jones und mir, ist es in jedem Fall immer gelungen, ein passendes Synonym oder eine passende Begrifflichkeit in Englisch zu finden! Es ist ein wirklich sehr gelungenes Buch, eine ausgezeichnete Übersetzung, geworden! Ich freue mich riesig. Es ist mittlerweile unter den ISBN-Nr.
  • ISBN-10: 3854388942
  • ISBN-13: 978-3854388944
weltweit gelistet!

Viele weitere Bücher sind in Planung. Unter anderem eine Fortsetzung von Erst Aschenputtel ... Dann Prinzessin, dieses Buch ist eine Hommage an meine Söhne. Voller Wortwitz und Esprit. Mit vielen Tipps und Tricks an Eltern und denen, die es werden wollen. Selbstverständlich bleiben alle der Protagonisten aus ♣Erst Aschenputtel dann Prinzessin erhalten. 
Ein Buch zum Thema Ärztepfusch, was nun.  
Ein Buch zum Thema Tierschutz♠ 
und noch viele weitere Themen.

Bildquelle: http://www.cosmopolitan.de
Meine Bücher verstehen sich als Aufschrei! Jedes meiner Bücher schreibe ich mit spitzer Feder. Mit viel Humor, Ironie, Sarkasmus und letztlich, als Salz in meiner Buchstabensuppe, mit einem großen "Haufen" Sex Sells. 


Eure Bärbel

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