Meine lieben Leser und alle Interessierte,
alle Jahre wieder, zur Weihnachtszeit, beginnt der Spendenmarathon. Viele Vereine und Vereinigungen hoffen auf unseren tiefen Griff in unser aller Portemonnaies.
Spendenbettelbriefe zuhauf den Briefkästen.
Büchsen, Dosen mit Spendenaufforderungen stehen, und wackeln, wohin man kommt, steht, oder geht.
Vergessen wir jedoch nicht das Wesentliche in der Weihnachtszeit?
Die Verbundenheit?
Die Fürsorge füreinander?
Das menschliche Miteinander?
Die Nächstenliebe?
"Süsser die Kassen nie klingen ....", so wird ein bekanntes Weihnachtslied - leider nicht ganz zu Unrecht - vertont. Es gibt viele Menschen, die Weihnachten per se nicht mögen. Viele empfinden Weihnachten als DAS Fest, des reinsten Konsumterrors.
Geschenkt wird nicht selbstlos .... nein, nein. Geschenkt wird nach dem Motto: Schenkst du mir was, schenk ich dir was! Ein jeder scheint danach zu streben, dass er selbst besser und wertvoller beschenkt wird, als von dem, den er selbst beschenkt.
Wo bleibt dabei noch die Freude am Schenken? Sind wir nicht alle tiefste Materialisten geworden?
Wer setzt sich denn heute, anno 2013, noch hin und bastelt ein Weihnachtsgeschenk?Außer vielleicht Kinder im Kindergarten oder in den ersten Schulklassen.
Wenn nicht die HighTech-Elektronik unter dem Tannenbaum vorzufinden ist, gibt es in dem einen oder anderen Haushalt mächtig Stunk. Eltern, Großeltern etc. werden zu Sklaven des Konsums. Wehe dem, der den Wunschzettel seines/seiner Liebsten nicht ordnungsgemäß abarbeitet.
Jedoch gibt es zu Weihnachten noch eine andere, eine traurige Seite, die das Fest der Liebe überschattet. Die Polizei muss so oft wie an keine anderen Tage im Jahr, ausrücken, um Familienstreitigkeiten, die oft sehr handfest ausgetragen werden, zu schlichten.
Die Feuerwehren haben zum Weihnachtsfest die meisten Brände des Jahres, zu löschen. Es soll das Bäumchen in der Wohnung/im Haus ja nach alter Tradition mit echten Kerzen zur Beleuchtung geschmückt sein ...
Ärzte und Krankenhäuser haben Hochkonjunktur, um all die vielen Menschenleben zu retten, die sich zu Weihnachten aus dem Leben mit ihrem Leben, verabschieden wollen.
Bei der Telefonseelsorge laufen just zur Weihnachtszeit, die Leitungen glühend heiß.
Würde man eine Umfrage starten, was das große christliche Fest, Weihnachten, zu bedeuten hat, dann wäre das Ergebnis schockierend: Kaum jemand in unserem "christlichen" Abendland weiß noch, was Weihnachten, das Fest der Liebe, zu bedeuten hat. Obwohl viele einen Festgottesdienst oder die Mitternachtsmette besuchen.
Obwohl in den Radios sowie im Fernsehen die Weihnachtsgeschichten rauf und runter zu hören und zu sehen sind.
Weihnachten ist das Fest, an dem wir Jesu Geburtstag feiern.
Auch, wenn er auf einem völlig anderen Datum geboren wurde. Auf diese winzige Kleinigkeit kommt es jedoch überhaupt nicht an!
Wir könnten ein ganzes Jahr Weihnachten feiern, wenn wir Nächstenliebe endlich nicht nur propagandieren, sondern tatsächlich leben würden.
Nächstenliebe leben, ist einfacher, als viele von uns es vielleicht vermuten mögen.
Wie wäre es: Dem Kollegen/in einmal zuzuhören, wenn er/sie ein Problem mit der Lösung einer Aufgabe hat und uns bei der Lösung seines/ihres Problems um Hilfe ersucht ...
Einfach, ganz ohne Grund, seiner Frau/Freundin einen Strauss Blumen mitbringen und ihr sagen, dass sie toll ist ... Dem Mann/Freund, einfach mal "Danke" sagen, dass es ihn gibt ...
Dem kranken Nachbarn von nebenan eine Suppe bringe ... Einem alten hilfsbedürftigen Menschen, der nicht über die belebte Straße kommt, Hilfe bei der Überquerung dieser anbieten ...
Sich in seiner Freizeit sozial engagieren ... zum Beispiel im Seniorenheim jemanden besuchen, der keine Angehörigen mehr hat ...
Sich einbringen ... wie auch immer ... in seine Gemeinde ... Einfach nur zur Blutspende gehen, weil man selbst gesund ist und kranken Menschen helfen möchte ... Einfach aus ... NÄCHSTENLIEBE.
DAS ist der Gedanke ...
DAS sollte unser aller Gedanke sein ...
DAS ist zumindest mein Gedanke von Weihnachten.
Eure Bärbel
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