Donnerstag, 19. Februar 2015

Ein Hoch dem Autorenleben?!

Guten Morgen meine lieben Leser und alle Interessierte,


Verlagslogo: Neptunikum Verlag

das Autorenleben als Verleger vielmehr als Verlagsgründer ist schon eine wirklich runde Sache. Niemand der dir sagt was du wann, wo, verlegen darfst. Keiner spricht dir in deine Autorenarbeit ... doch, ist wirklich ALLES Gold, was glänzt? NEIN! Es ist sehr, sehr harte Arbeit! Arbeiten, die dir sonst dein Verlag abgenommen hat, musst du als kleine Verlagsinhaberin alleine schultern. Es fängt bei dem Kauf der ISBN-Nummern und der Strichcodes an, geht bei der Veröffentlichung eines Buchs über die richtige Coverauswahl, dem Lektorat, dem Buchsatz, der Auswahl der Farben und der Qualität des Papiers bis hin zur endgültigen Abnahme des fertigen Werks weiter.

Ja, ja, es ist bestimmt Jammern auf hohem Niveau dennoch ist es tatsächlich harte Arbeit und hier gilt, wie bei jeder anderen Arbeit auch, ohne Fleiß kein Preis!

Nach der Erscheinung des fertigen
Buchs beginnt nun die Knüppelarbeit ... der Vertrieb. Was nutzt es dir als Autor, wenn du ein gutes Buch geschrieben hast, dass jedoch keiner je zu Gesicht bekommt, weil es in keinem Laden zu kaufen ist ... da beginnt schon die Krux! Als kleiner Verlagsgründer sollte man sich schon im Vorwege über die nötigen Vertriebswege informieren! Die Großhändler wie Libri, KNV, Umbreit, sorgen in der Regel für ein reibungsloses Update der Buchneuerscheinungen in den Läden! Selbstverständlich muss kein Verlag diese großartigen Quellen der Präsentation nutzen; jedoch ... wie sonst soll das fertige Werk auf dem Markt angeboten werden? Jeder Verlag muss sein Buch bei der VLB (Verband lieferbarer Bücher) melden und somit hat auch ein jeder Buchhändler Zugriff auf die jeweiligen, gemeldeten Bücher ... grundsätzlich ...

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Bildquelle: http://design-ideen.com

Eines möchte ich an dieser Stelle einmal festhalten. Der Riese Amazon ist meiner Meinung nach nicht schlecht. Nicht, wie es immer wieder propagandiert wird! Ich habe ganz im Gegenteil, die besten Erfahrungen mit dem Author Central Team (der Buchzentrale) von Amazon gemacht.

Amazon ist nicht tatsächlich nicht schlechter als andere Buchhändler. Ich kenne viele Selfpublisher die fast ausschließlich mit und über Amazon ihre Bücher sehr erfolgreich auf den Markt bringen. Amazon ist einer der Türöffner, die wir kleinen, unbekannten Autoren in jedem Fall als Verkaufsinstrument nutzen sollten! 

Klar ist es wunderbar, wenn du auch bei den Großhändlern einen Fuß in die Tür bekommst. Wer möchte nicht bei hugendubel, thalia, weltbild, ebook oder, oder, oder, gelistet sein? Auch, wenn die Onlinelistungen "nur" Onlinelistungen de,ch, at sind.

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Bildquelle: Online-Shop - OZ-Verlag


Wie gesagt, nach der Veröffentlichung kommt die nächste Hürde ... das fertige Buch in die Auslage der Buchläden zu bekommen. Sicherlich ist durch die Meldung beim VLB das Buch als lieferbar gelistet und kann auf Wunsch theoretisch überall, auch bei dem kleinen Buchladen um die Ecke, bestellt werden ... was bereitet es einem Autor für ein wohliges, warmes Gefühl, einen wahren Freudentaumel, sein fertiges Werk in der Auslage eines Buchladens liegen zu sehen. Es ist jedoch äußerst schwierig, sich als unbekannter Autor in die Reihen der Auslagen zu schieben.  Der kleine Händler um die Ecke setzt lieber auf Bewährtes. Auf Bekanntes und rechnet umsatzorientiert. Bücher unbekannter Autoren auf der Ladenfläche zu präsentieren bedeutete ein nicht kalkulierbares Risiko. Jedoch ist bei Licht besehen ist das Risiko der Buchhändler kleiner als tatsächlich vorgetragen wird. Der Händler kann auf Kommission beim Verlag Bücher ordern ... bei Nichtabnahme schickt er die nicht verkauften Bücher einfach wieder an den Verlag zurück. 


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Von der Schreiberei einmal leben zu können ist für fast jeden Schreiberling, wenn er ehrlich zu sich selbst ist, der große Traum ... leider sieht die Realität oft ganz anders aus. 


THE HOUSE of LOOSE SCREW HEADS
Ab Mitte März auch in Deutschland ... vielmehr weltweit auf dem Markt!
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Bildquelle: tip-berlin.de

Ich als Verlegerin gehe zunächst in Vorkasse. Das Cover muss erstellt werden, das Lektorat will bezahlt werden, der Buchsatz und die Buchgestaltung kosten auch ihr Geld. Dann die Kalkulation des Verkaufspreises. Das Buch darf nicht zu teuer auf den Markt kommen sonst ist es von vorneherein schon zum Ladenhüter verdammt ... auch wenn der Inhalt noch so gut ist! 

Meine Bücher erscheinen alle im Sonderformat. 13,6 x 21,6 cm. Sind zudem broschiert und werden auf 90 Gramm schwerem, cremeweißem Papier in einem wunderbaren Buchsatz gedruckt. Doch, sie werden von mir trotz dieser hohen Ausstattung lediglich zu einem Einheitspreis von 10,90€ angeboten!

Übrigens was nicht viele wissen: Autoren bekommen in der Regel von ihrem Verlag zwischen acht und zehn Prozent des Verkaufspreises eines Buches. Mehr nicht! Die Spanne des Verkaufserlöses eines Buches ist übrigens sehr gering. Der Buchhändler um die Ecke nimmt in der Regel zwischen 30% und 35% für die Auslage in seinem Laden vom Verkaufspreis. Dann sind noch die hohen Produktionskosten von den verbleibenden 65% des Verkaufserlöses abzurechnen und zu guter Letzt, bekommt, wie gesagt, noch der Autor zwischen 10- und 8 % Mage des Buchverkaufspreises. Einen Verdienst, von dem man leben kann, kann ein Autor, kann ein Verleger letztlich nur über die Masse erwirtschaften ... so sind wir wieder am Anfang ... ich würde mir wie gesagt, wünschen, dass endlich viel mehr kleine Buchhändler, wie der immer wieder in den Fokus geratene Riese Amazon, sich der Newcomer annehmen.

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Bildquelle: zeit.de

Selbst wenn die Bücher nicht sofort einen reißenden Absatz und einen Riesen Umsatz garantieren. Die Newcomer wären präsent und hätten zumindest eine reelle Chance.  Gemeinsam sind wir stark. Ich bin der Meinung, dass es letztlich der Traum eines jeden Autors ist, DAS Buch zu schreiben, von dessen Tantimen er gut leben kann.
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Bildquelle: hausdekoration.org
In diesem Sinne. Eure Bärbel


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