Sonntag, 15. September 2013

Verlorene Kindheit

Guten Morgen meine lieben Leser und alle Interessierte,

in meinem Buch *Erst Aschenputtel ... Dann Prinzessin* habe ich viele gesellschaftliche Dunkelkammern mit Licht geflutet ... ein gesellschaftliches Problem, dass ich unter anderem in meinem Buch aufgreife, ist der sexuelle Missbrauch an Kindern.

Das Substantiv Missbrauch ist im Deutschen seit dem 16. Jahrhundert belegt. Das zugrunde liegende Verb mit der Bedeutung falsch oder böse gebrauchen findet sich bereits im Altdeutschen.

Es ist unglaublich, wie human unsere Gesellschaft immer noch mit diesem Thema umgeht. 
Da wird ein Lehrer aus Norddeutschland fast noch bedauert, der sich als Sextourist ein kleines Mädchen in Amerika via Internet ordert. Selbstverständlich unverbraucht und jungfräulich. Da wird seitens des Lehramtes geprüft, welche disziplinarischen Maßnahmen eingeleitet werden. Es wird geprüft. Es wird nicht umgehend gehandelt.Trotz der erdrückenden Beweislage.

Da gibt es im Internet ganze Seiten über Sextourismus mit Kindern! Um nur einige Länder zu nennen, in den das Toy Kind, zu einer Urlaubsreise in ferne Länder mitzubuchen ist ... als Extra, als Sahnehäubchen on top, 
Thailand, Afrika,  Kambodscha, Laos, auf den Philippinen. 
Unglaublich? Jedoch wahr! Da sitzen Perverse, Pädophile vor ihren Rechnern und stellen sich im Baukastensystem ihrem kranken Trieb gerecht werdend, ihren "Traumurlaub" zusammen. Ohne auch nur den geringsten Gedanken zu verschwenden, welch verheerende Folgen ihr zu tun gedenkendes Handeln, in den kleinen Kinderseelen hinterlassen wird. 

In einem Bericht des Spiegel Online vom 28.08.2013 schreibt dieser über die gescheiterte Aufarbeitung der katholischen Kirche zu einer Studie von Missbrauchsfällen in den eigenen Reihen. Die katholische Kirche hatte die Studie auf den Weg gebracht, nachdem sie 2010 vom Skandal um jahrzehntelangen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen erschüttert worden war. Die Bischofskonferenz geht von mindestens 1.200 Opfern aus.

Sex mit Kindern unter 14 Jahren ist zum Glück strafbar. Lediglich das Strafmaß ist viel zu gering.  

Wissen diese Männer ... auch Frauen ... im Entferntesten, was sie den unschuldigen Kindern, den armen Kinderseelen, antun?

Ihr denkt ich weiß nicht, wovon ich rede? Oh doch! Ich weiß es nur zu genau! 

Mein Buch  -Erst Aschenputtel ... Dann Prinzessin- war eine Vergangenheitsaufarbeitung, eine Vergangenheitsbewältigung für mich.
Auch ich wurde sexuell missbraucht. Von einem Kollegen meines leiblichen Vaters. Sehr brutal. Der damalige Kollege meines Vaters war ein bekannter Sexualstraftäter. Ich war zu dem Zeitpunkt des Missbrauchs 8 Jahre alt.

Nur 2 Jahre später wurde ich im zarten Alter von 10 Jahren, von einem  Kollegen meines Stiefvaters, immer und immer wieder über 2 Jahre hinweg, sexuell belästigt. Ich bat den Kollegen meines Stiefvaters, mich in nicht anzufassen. Ekelte mich vor seinen Berührungen. Er hörte nicht auf.  Ich bat meine Mutter um Hilfe. Bat sie, mit diesem Mann zu sprechen. Sie glaubte mir nicht. Ich entkam seinen Übergriffen erst, als ich ihm drohte, alles seiner Frau zu sagen.


Bildquelle: http://elfentraene.jimdo.com
Es gibt zahllose Beispiele für sexuellen Missbrauch! 
Über sexuelle Übergriffe auf Kinder.

Einige Beispiele: 

Der liebe Onkel von nebenan ... der möchte, dass sich das kleine Mädchen auf seinen Schoß setzt. Kaum sitzt die Kleine auf seinem Schoß, spult in seinem Kopf ein Film ab... schon geht dem Typen einer ab!
Die Mutti aus dem Nachbarhaus, die ihren Mann verloren hat. Alleine. Einsam. Nun muss ihr Sohn für das Eine oder Andere herhalten.
Der nette alte Mann von nebenan. Der immer mit Süßigkeiten auf die Kleinen wartet, um ihnen dann nur mal kurz, ETWAS zu zeigen
Was passiert mit den Tätern, wenn es publik wird? 
Wenig. Viel zu wenig. 


§ 176
Sexueller Mißbrauch von Kindern:

(1) Wer sexuelle Handlungen an einer Person unter vierzehn Jahren (Kind) vornimmt oder an sich von dem Kind vornehmen läßt, wird mit Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren bestraft.

(2) Ebenso wird bestraft, wer ein Kind dazu bestimmt, daß es sexuelle Handlungen an einem Dritten vornimmt oder von einem Dritten an sich vornehmen läßt.

(3) In besonders schweren Fällen ist auf Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr zu erkennen.

(4) Mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren wird bestraft, wer: Ein Kind für eine Tat nach den Absätzen 1 bis 4 anbietet oder nachzuweisen verspricht oder wer sich mit einem anderen zu einer solchen Tat verabredet.


Beispiele einiger Bemerkungen der lieben Nachbarn von Sexualtätern nach Bekanntwerden eines Übergriffs auf ein Kind: 

"Ach was? Der/die? Der/Die ist doch sooo nett! 
Wie soll so ein netter Mensch zu so einer Tat fähig sein?
Kann ich gar nicht glauben"!
Mensch fasst euch alle mal an den Kopf! 
Wie bitte sieht ein Pädophiler aus? 
Wie sieht ein Vergewaltiger aus? 
Wie sieht ein Sexualtäter aus? 
Schaut alle genau hin! Schaut nicht weg! 
Glaubt Kindern, wenn sie euch erzählen, dass ein Mann oder eine Frau sich an ihnen vergangen hat. 
Geht diesen Aussagen in jedem Fall nach!
Handelt!
Bildquelle:.derwesten.de/staedte/wattenscheid/grosses-x-gegen-missbrauch-von-kindern

Laut Wikipedia wird Folgendes als sexueller Missbrauch an Kindern bezeichnet:  
Willentliche sexuelle Handlungen mit, an oder vor Kindern. Typischerweise spielt dabei ein Macht- oder Wissensgefälle zwischen dem Täter und seinem kindlichen Opfer eine zentrale Rolle. Bange und Deegener definieren sexuellen Missbrauch von Kindern als jede sexuelle Handlung, die an oder vor einem Kind entweder gegen den Willen des Kindes vorgenommen wird oder der das Kind aufgrund körperlicher, psychischer, kognitiver oder sprachlicher Unterlegenheit nicht wissentlich zustimmen kann. Der Täter nutzt seine Macht- und Autoritätsposition aus, um seine eigenen Bedürfnisse auf Kosten des Kindes zu befriedigen. Als Kind werden nach deutschem Strafrecht Personen definiert, die noch keine vierzehn Jahre alt sind.Sexueller Missbrauch von Kindern ist in Deutschland gemäß § 175 StGB strafbar. Ein Großteil sexuellen Missbrauchs wird imfamiliären oder näheren Umfeld der Opfer begangen. Das Verleugnungspotential ist hoch bei gleichzeitiger Tendenz zur Geheimhaltung. Dies liegt darin begründet, dass eine Offenlegung des Missbrauchsgeschehen für das gesamte Familiensystem eine existentielle Bedrohung darstellen kann.

Präventiv? Was könnt ihr tun? 
Wenn ihr kleine Kinder habt. Wenn ihr es den Tätern schwer machen wollt,  braucht es starke und selbstbewusste ­ ja, freche ­ Kinder. 
Solche Kinder, die laut und kräftig nein sagen und sich von keinem Menschen ­ weder von Fremden noch von Freunden gegen ihren Willen anfassen lassen. Kinder sollen sehr genau wissen, was sie wollen, und vor allem was sie nicht wollen. Sie kommen nicht daran vorbei, die Welt schrittweise als eine, die Gefahren birgt, zu erleben. Leider ist sie auch nicht so klar geordnet, wie wir uns das wünschen. Nicht alles, was innerhalb der Familie geschieht, ist gut, und nicht alles, was außerhalb der Familie geschieht, ist schlecht. Die Gefahr kommt mitunter aus allernächster Nähe. 
Deshalb macht es wenig Sinn, vor den bösen Monstern draußen zu warnen und mögliche Täter im Haus zu übersehen. 
Selbstbewusstsein, Klarheit, Offenheit und Direktheit ist immer der bessere Weg, seine Kinder gegen sexuelle Übergriffe zu schützen.
http://www.hd-gbpics.de/gbbilder/herzen/herzen15.jpg
Bildquelle: http://www.hd-gbpics.de
Habt ein großes Herz für Kinder!

Eure Bärbel




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