Dienstag, 20. August 2013

Die Wundermaschine

Guten Morgen meine lieben Leser und alle Interessierte,

 

habt ihr euch schon einmal mit unserer Wundermaschine, unserem Gehirn auseinandergesetzt?

Habt ihr gewusst, wozu unser Gehin überhaupt befähigt ist? 

Als mein jüngerer Sohn klein war ... 4 vielleicht 5 Jahre jung, habe ich eine Zeit lang mit ihm gemeinsam eine Kinesiologin besucht. 

Mein Sohn hatte bedingt durch einen schweren Gehörschaden, der in seinem 2. Lebensjahr diagnostiziert wurde, eine Sprachverzögerung. Ein Hörgerät wollte ich nicht sofort einsetzen. Somit kamen wir durch Nachforschen diverser Alternativen zur Kinesiologie. Ich war anfangs skeptisch. Misstrauisch. Später begeistert. Heute ist mein Sohn erwachsen. Die Besuche bei der Kinesiologin haben ihm relativ schnell bei seiner verzögerten Sprachentwicklung geholfen. Erfolgreich steht er heute mit beiden Beinen im Leben. Das einstige Defizit ist dank der Kinesiologie völlig behoben.

Ich bin durch meine Erfahrungen und den messbaren Ergebnissen überzeugt von der Kinesiologie. Daher möchte ich euch heute ein wenig Informationen über diese für einige von euch bestimmt noch unbekannte Form des Gehirnjoggings zukommen lassen.

Unser Gehirn muss mehr denn je schnell und effektiv funktionieren. Daten müssen sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen schnell abrufbar sein.

Gerade für all jene unter euch, die 8 Stunden und mehr konzentriert arbeiten müssen, die Kinder im schulpflichtigen Alter haben, kann meine Recherche durchaus sehr hilfreich sein.

 

Hochleistungszentrale Gehirn:

Die ca. 15 cm zwischen unseren Ohren sind durch eine Wundermaschine belegt, die mehr leisten kann als jeder Computer. Während ihr diese Zeilen lest, verarbeitet diese Wundermaschine diese Buchstaben in Symbole der Information. Wandelt sie in Wissen um und speichert sie ab ... immer abrufbereit. Gleichzeitig sorgt sie dafür, dass alle unsere Körperteile funktionsfähig sind, sämtliche Körperbefehle jederzeit ausgeführt werden können und die Körpertemperatur stets im grünen Bereich ist. Sie reguliert die Verdauung, die Umsetzung der Brennstoffe in Energie und, und, und...

 

Das alles in Mikrosekunden. Rund um die Uhr. Unglaublich! Dabei beträgt das Gewicht des Gehirns nur 1/50 unseres Körpergewichts, aber es erhält fast 1/5 des zirkulierenden Bluts, verbraucht also 20% unserer Energie. Diese ca. zwei Fäuste große, 3 Pfund schwere und fetthaltige Gewebsmasse, ist die Grundlage aller menschlichen Leistungen. Unser Gehirn besteht aus 15 bis 100 Milliarden Nervenzellen - so der momentane Forschungsstand – und jede dieser Milliarden von Nervenzellen steht mit 2.000 bis 200.000 anderen Nervenzellen in Kontakt. Dieses gewaltige Netzwerk bildet unsere "Intelligenz" bzw. bestimmt die Qualität unserer Entscheidungen, die wiederum unser ganzes Leben bestimmen. Stellt euch einmal ein Büro mit 15 Milliarden Sekretärinnen vor. Jede Sekretärin bedient eine Telefonzentrale. In Sekundenbruchteilen stellt sie Verbindungen zu bis zu 200.000 Kolleginnen her, holt Informationen ein, gibt sie weiter, trifft Entscheidungen aufgrund vorheriger Gespräche, speichert wichtiges ab und unterhält sogar zu manchen Kolleginnen eine "Standleitung".
Bildquelle: /bilder.rofl.to/media/data/
Unser Gehirn hat zwei Hauptfunktionen: Unser Überleben zu sichern und Recht zu bekommen. Wir streben also in der Regel immer nach Sicherheit und begehen oft benutzte Pfade. Je öfter wir Dinge regelmäßig tun, desto selbstverständlicher, leichter und automatischer laufen diese "Programme" ab. Vom Trampelpfad zur sechs-spurigen-Autobahn. Sicherlich kennt ihr das auch. Ihr habt frei und wollt einkaufen fahren. Steigt ins Auto und los gehts. An der Ecke an der ihr gewöhnlich zur Arbeit abbiegt, biegt ihr automatisch in Richtung eurer Arbeitsstelle ab, um etwas später festzustellen, dass euer "Autopilot" euch in die falsche Richtung hat fahren lassen.  - Alte Muster, Autobahn...


Bildquelle:playingwiththebrain.files.wordpress.com
 Möglicherweise kommt ihr ab und zu auf folgenden Gedanken:  "Ja, ja, wenn es so einfach wäre" oder: "So ein Unsinn, natürlich muss ich ..." Ihr könnt an derlei Gedanken sehr schön erkennen, wie euer Gehirn einmal eingefahrene Muster, Programme zu verteidigen versucht. Neue, gegensätzliche Informationen werden zunächst einmal mitleidig belächelt und möglichst schnell "abgewürgt", das erspart uns nämlich die genaue Überprüfung. Diese könnte ja ergeben, dass das alte Muster nicht passt. Das wiederum würde Unsicherheit verursachen. Einen Zustand also, den unser Gehirn überhaupt nicht mag. Solange wir unser Gehirn mit unserem Willen steuern, wird es einzig nach alten Mustern funktionieren. Mustern, die uns Zwang und Druck einbringen. Deshalb hört auf mit "Wenn das so einfach wäre" oder ähnlichem. Diese eingefahrenen Denkweisen führen lediglich dazu, dass wir nicht überprüfen, sondern weiterhin an Alteingefahrenem festhalten. Denkt immer daran: Wir reagieren nicht auf die Realität, sondern auf das, was unser Gehirn aus der Realität macht!

Gehirnfunktionen:


Zu welcher "Gattung" gehört ihr?


Macht einfach einmal nachfolgende kleine Übung zur Überprüfung eures persönlichen Hirndominanz!

Schaut auf die nachfolgende Tabelle und sagt die FARBE nicht das Wort!




Eure rechte Gehirnhälfte versucht die Farbe zu sagen. Eure linke Gehirnhälfte besteht darauf das Wort zu sagen.

Gehirnintegration 

Überkreuzbewegungen: 

  • Überkreuzt gehen oder hüpfen. Das heißt: Der rechte Ellenbogen wird zum linken Knie geführt und umgekehrt. Näheres dazu in Punkt 4. bzw. im Artikel Eigenbalance.
  •  
  • Liegende Acht: 
  • Mit ausgestreckten Armen eine große liegende Acht in die Luft malen. Die Augen sind geöffnet und auf die Fingerspitzen gerichtet. Der Blick folgt den Bewegungen der Hände.
  •  
  • Lateralitätsbahnung nach Dennison: 
  • 1. Überkreuz gehen dabei nach links oben schauen und singen oder summen. 
  • Oder 2. Homolateral gehen (Arm und Bein derselben Seite bewegen sich gleichzeitig) dabei nach rechts unten schauen und zählen. 
  • Oder 3. Fingerspitzen beider Hände berühren sich. Dabei vorstellen, dass beide Gehirnhälften zusammenarbeiten (symbolische Integration beider Hemisphären). 
  • Oder 4. Überkreuz gehen dabei in alle Richtungen schauen.
  • Homolateral gehen dabei in alle Richtungen schauen. Überkreuz gehen und dabei ein X visualisieren.
  •  
  • Blickrichtungen ausgleichen: 
  • Eine Hand liegt auf eurem Bauchnabel. 
  • Daumen und Zeigefinger der anderen Hand massieren sanft die Akupressurpunkte "Niere 27" (Vertiefungen unterhalb des Schlüsselbeins direkt am Übergang zum Brustbein). Dabei mit den Augen langsame Kreisbewegungen entgegen dem Uhrzeigersinn ausführen.

Weitere Möglichkeiten aus dem Brain-Gym
Bildquelle:educ346s10.wikispaces.com

Hier eine kleine Auswahl an weiteren Brain-Gym-Übungen.
Das Brain-Gym besteht aus einer ganzen Reihe von Übungen.
ihr könnt auch mit einzelnen Übungen schon positive Wirkungen erfahren.
Findet eure persönlichen Lieblings-Übungen!
Dieser Abschnitt über das Brain-Gym kann Ihnen natürlich nur einen kleinen Einblick geben. Ich möchte euch ermutigen, euch mit diesem Thema intensiv auseinanderzusetzen ... vor allem, wenn ihr  selbst Kinder habt die zur Schule gehen oder wenn ihr selbst viel lernen müssen. Das Brain-Gym kann mit viel Spaß von der ganzen Familie gemeinsam durchgeführt werden. Hierzu ist z.B. ein sehr kindgerechtes Buch erschienen: "Brain-Gym" von Paul E. und Gail E. Dennison. Weitere Übungen findet ihr z.B. in dem Buch "Brain-Gym im Büro". Für alle, die sich genauer mit dem Brain-Gym befassen wollen, sind diese Bücher zu empfehlen, da dort die verschiedenen Übungen anhand von Zeichnungen oder Fotografien anschaulich vermittelt werden.

Überkreuzbewegung:
Bildquelle: lernaktiv.com/html/images
Die Überkreuzbewegung ist eine sehr einfache Übung: Geht einfach auf der Stelle. Zieht jeweils das rechte bzw. das linke Knie hoch und bringet das Bein mit dem Ellenbogen des angewinkelten Arms der anderen Seite zusammen.

Also das linke Bein mit dem rechten Ellenbogen und umgekehrt. Versucht diese Bewegung möglichst langsam und bewusst auszuführen.
Wirkung der Übung:

Mit dieser Übung stimuliert ihr die Funktionen eures gesamten Gehirns und der Stirnlappen. Das hat umfassende positive Auswirkungen auf eure geistigen als auch auf eure körperlichen Aktivitäten.
Elefant:
Quelle: wikimedia.org
Ihr steht aufrecht, mit entspannten Knien. Legt das linke Ohr auf eure linke Schulter. Ihr solltet euer Ohr so dicht an eure Schulter legen, dass ihr ein Stück Papier festhalten könnten. Euer Arm ist gestreckt. Nun malt ihr mit dem ausgestreckten Zeigefinger eine große liegende Acht in den Raum, indem ihr euren Oberkörper von der Taille an dazu einsetzt. Beginnt vom Körper aus mit der Bewegung nach links oben. Verfolgt über die gesamte Acht hinweg eure Fingerspitzen mit euren Augen. Macht diese Übung 3 bis 5-mal mit jeder Seite.

Wirkung der Übung: 

Mit der Übung werden alle Bereiche eures Geist-Körper-Systems aktiviert. Außerdem löst ihr damit Verspannungen im Nacken-bereich.
Schwerkraftgleiter:
Bidquelle: elternwissen.com
Setzt euch sich bequem auf einen Stuhl. Streckt die Beine nach vorne aus, so dass eure Füße noch den Boden berühren. Legt ein Fußgelenk auf das andere und beugt dann eure Knie leicht. Atmet nun langsam aus und beugt euch dabei nach vorne in Richtung eurer überkreuzten Füße. Eure Arme lasst ihr gestreckt. Parallel zu euren Beinen. Beugt euch nur so weit nach vorne, wie es euch angenehm ist. Beim Einatmen richtet ihr euch wieder in eure ursprüngliche Sitzposition auf. Wiederholt diese Übung so oft es euch möglich ist und ihr es mögt. Mindestens jedoch drei mal am Tag. Dann überkreuzt eure Füße anders herum und macht die Übung noch einmal.
 

Wirkung der Übung: 
Sowohl langes Sitzen als auch Stress verursachen Verspannungen im Beckenbereich. Mit dieser Übung können Sie diesen Bereich entspannen und er wird besser durchblutet. Durch eine Entspannung erreicht ihr eine bessere Körperkoordination und ein besseres Gleichgewichtsgefühl. Außerdem wird eure Auf-
fassungsfähigkeit gesteigert.
Alphabet-Acht:
Bildquelle: .twoday.net/Juliane81/images
Nehmt euch ein Blatt Papier und beginnt nun in der Mitte des Papiers damit, liegende Achten übereinander zu zeichnen. Setzt dabei den Stift nicht ab.

Zeichnet nun drei solche Achten mit der rechten Hand und dann drei mit der linken Hand und zum Schluss drei Achten mit beiden Händen gleichzeitig.Euer  Blick sollte auf die Spitze des Stifts gerichtet bleiben (wenn ihr mit beiden Händen zeichnet, fixiert immer eine Spitze).
 

Zeichnet nun drei Achten mit der Hand, mit der ihr normalerweise schreibt und dann schreibt ohne den Stift abzusetzen ein kleines "a" auf der linken Seite der liegenden Acht. Ohne den Stift abzusetzen, maltdann weitere 3 liegende Achten und dann ein "b" auf der rechten Seite. Lasst dann drei liegende Achten folgen, um dann ein "c" rechts zu malen und nach zwei weiteren Achten ein "d" links. Endet mit drei liegenden Achten.

Wirkung der Übung: 

Diese schriftlichen Liegende-Acht-Übungen lösen Schreibblockaden auf und integrieren die beiden Gehirnhälften. Das setzt eure Kreativität frei. 
Double-Doodle (Simultanzeichnen):
Bildquelle: birgit-ebner.blogspot.de
Nehmt euch ein großes Blatt Papier und in jede Hand einen Stift. Nun beginnt mit beiden Händen gleichzeitig spiegelbildlich Figuren, Kringel und Kreise zu zeichnen. Am besten fangt ihr mit einfachen Formen an. Falls euch diese Übung schwer fällt, könnt ihr beim Zeichnen laut "auf" oder "ab" sagen, um die gemeinsamen Handbewegungen zu koordinieren.

Wirkung der Übung:
 

Mit dieser Übung fördert ihr die Koordination eurerAugen und unterstütz die Augen-Hand-Abstimmung für eine bessere Schreibfertigkeit.

Zusatztipp für Profis:
 

Versucht einmal mit beiden Händen gleichzeitig euren Namen zu schreiben - mit der rechten Hand normal und links spiegelbildlich.
Quelle meiner Zitate:  wp1111825.server-he.de/kit/wissenswertes/gehirn.php 



Ich wünsche euch ganz viel Erfolg bei der Integration der Kinesiologie in euren Alltag!!! 
Eure Bärbel

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