Guten Morgen meine lieben Leser und alle Interessierte,
heute möchte ich euch gerne einen Artikel, den ich in der gefunden habe, zum Lesen und Nachdenken weiterleiten.
Thema des Berichts:
Depressionen immer noch stigmatisiert!
Eine Depression gehört zu den
belastendsten Krankheiten, denen ein Mensch ausgesetzt sein kann. Das
hat eine Studie der Weltgesundheitsorganisation WHO ergeben. Doch nicht
nur die Symptome selbst beinträchtigen das Leben der Betroffenen stark.
Hinzu kommt die Angst vor Stigmatisierung und Diskriminierung durch
andere. Nicht ohne Grund: Eine aktuelle Studie, die in der
Fachzeitschrift The Lancet veröffentlicht wurde, zeigt, dass mehr
als zwei Drittel der Patienten bereits Diskriminierungen in irgendeiner
Form erfahren hat. Mehr als ein Drittel berichtete, von
anderen Menschen aufgrund ihrer Erkrankung gemieden zu werden.
anderen Menschen aufgrund ihrer Erkrankung gemieden zu werden.
Für die von der EU finanzierte
ASPEN-Studie „Anti Stigma Programme: European Network“ wurden in 18
europäischen Ländern von Depressionen betroffene Patienten befragt.
Zudem wurden die Daten aus dem INDIGO-Projekt, bei dem Patienten aus 35
außereuropäischen Ländern inerviewt wurden, hinzugezogen. Studienleiter
Antonio Lasalvia von der Universität Verona und seine Kollegen ließen
insgesamt 1082 Patienten befragen, um die Folgen von Stigmatisierung und
Diskriminierung von Patienten mit psychischen Störungen zu erfassen.
Angst vor Stigmatisierung beeinträchtigt Berufs- und Privatleben
Die Ergebnisse der Studie zeigen, welche
Folgen Stigmatisierung und Diskriminierung oder die Angst davor haben
können. Denn oft hält die Angst vor Benachteiligung Patienten sogar
davon ab, professionelle Hilfe zu suchen. Zudem gaben 37 Prozent an,
durch die ständigen Zurücksetzungen sich davor zu scheuen, enge
persönliche Beziehungen mit anderen Menschen einzugehen. Ein Viertel der
Betroffenen erklärte, dass Stigmatisierung sie schon davon abgehalten
habe, sich um einen Arbeitsplatz zu bewerben.
Allerdings machen viele Patienten offenbar auch die Erfahrung, dass
sich die Angst vor Zurücksetzung als unberechtigt erweist. So erklärten
47 Prozent der Befragten, sie hätten entgegen ihrer Befürchtungen einen
Arbeitsplatz gefunden. Fast ebenso viele berichteten von unerwarteten
positiven Erfahrungen in ihrem Privatleben.
Dennoch zieht eine erschreckend hohe
Anzahl von Betroffenen, nämlich 71 Prozent, es vor, ihren Mitmenschen
nichts von ihrer Erkrankung zu erzählen. Nach Ansicht der Studienautoren
erhöht das zusätzlich die Hürde, die notwendige professionelle Hilfe
anzunehmen. Es sei deshalb durchaus möglich, dass noch mehr Menschen von
Depressionen betroffen seien als bisher angenommen.
Zudem setzt das Verschweigen die Patienten
unter zusätzlichen Stress, der sich wiederum negativ auf die Erkrankung
auswirke, so Lasalvia. Es ist daher wichtig, der Stigmatisierung und
Diskriminierung von psychischen Erkrankungen entgegenzuwirken. Viele
Experten beklagen, dass dafür zu wenig getan werde, und fordern Medien,
Politik und Arbeitgeber auf, sich stärker gegen Stigmatisierung
einzusetzen. Allerdings sind sie auch der Meinung, dass sich in den
letzten Jahren schon viel getan habe.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen