Montag, 7. April 2014

Willkommen im Jammertal ...

Guten Morgen meine lieben Leser und alle Interessierte,

mit großem Erstaunen lese ich auf FB oder sonstigen Netzwerkportalen ... desgleichen in einigen Hochglanzmagazinen immer wieder die Selbstbeweihräucherungen einiger Mitmenschen. Da vergleicht sich ein psychosomatisch Erkrankter, selbst ernannter Analytiker, mit einem Querschnittsgelähmten ... Handicap sei Handicap! Doch, wie ist das eigentlich mit der psychosomatischen Erkrankung?  
Ist diese Erkrankung wirklich nicht heilbar? 
Ist sie wirklich ein riesengroßes Handicap? 
Des Weiteren .... sollte, kann man ein Handicap mit einem Anderen vergleichen?
Schema Geist Körper
Bildquelle: http://www.palverlag.de
Kein Handicap ist wie das Andere! 
Kein Handicap kann und darf mit dem Anderen verglichen werden!
Kein Krankheitsbild ist wie das Andere. 
Keine Krankheit verläuft wie die Andere. 
Wir sind Individuen.

Ich bin kein Therapeutin.  
Auch keine selbst ernannte Heilerin.  
Ich kann nur aus meinem Portfolio des Lebens greifen.  
Auch mich hatte es vor circa vier Jahren schwer erwischt. 
Auch ich war depressiv und lebensmüde.  
Ich war gefühlt ganz unten angekommen. Ich konnte nicht tiefer fallen. Ich stellte mich jedoch meinem Krankheitsbild ... wenn auch erst nach einem langen Leidensweg. Als mein Leidensdruck für mich zu groß wurde. Im Übrigen glaube ich, ist das Selbstbildnis, das Reflektieren das Erkennen, Begreifen und Annehmen dieser ernsten Erkrankung, der erste richtige Schritt zurück ins Leben ist. Es gibt es so unglaublich viele verschiedene Krankheitsbilder bei den psychosomatischen Erkrankungen, dass unsere Gesellschaft nicht anfangen sollte, alle psychosomatischen Erkrankungen über einen Kamm zu scheren. 
Was versteht man überhaupt unter einer psychosomatischen Erkrankung?
http://www.clarino.de/typo3temp/pics/8359d795c9.jpg
Bildquelle: clarino.de

Unter psychosomatischen Erkrankungen verbergen sich körperliche Erkrankungen und Beschwerden, die durch psychische Belastungen und/oder bestimmte, äußere Umstände, hervorgerufen wurden und werden.
Fakt ist, wenn unsere Seele leidet, leidet auch unser Körper. Körper und Psyche beeinflussen sich gegenseitig.


Es gibt unter unter anderem folgende unsichtbare oder auch sichtbare Krankheitsbilder:
Körpe r- Psyche - Umwelt
Bildquelle: dr-borries.de
Die Traumatisierten, die Trauernden, die Schizophrenen, die Borderliner, die Essgestörten, die Depressiven, die manisch depressiven Patienten, die Unfallopfer, die Gliedmaßen verloren haben, die unheilbar Erkrankten, die Krebspatienten, die, die an einem Born-Out erkrankt sind und, und und.
Sicher ist, dass in jedem Fall die Hilfe von Therapeuten der richtige Weg ist.
Sicher ist auch, dass eine psychosomatische Erkrankung ein Handicap in der Bewältigung des Alltags darstellt.
Sicher ist auch, dass bei Erkennung des Krankheitsbildes: 
Psychosomatische Erkrankung, eine psychosomatische Reha definitiv ein Weg in die richtige Richtung ist.
Sicher ist auch, dass je nach Krankheitsbild, die Einnahme von Psychopharmaka ein Weg zur Besserung des Krankheitsbildes sein kann. Jedoch sollte die Einnahme der Medikamente nicht dauerhaft sein.
Falsch ist es meiner Meinung jedoch, immer auf das Mitleid seiner Umwelt Wert zu legen.
Falsch finde ich es auch, wenn sich einige psychosomatisch erkrankte Menschen, mit Menschen mit sichtbarem Handicap vergleichen. 
Mann und Frau sollten nie ihr eigenes Krankheitsbild mit dem Krankheitsbild eines anderen vergleichen! 
Jeder empfindet seine Krankheit anders! 
Jeder hat eine andere Wahrnehmung!
Es sollte sich niemand mit Menschen mit sichtbarem Handicap vergleichen! Diese Menschen wollen zum großen Teil keine Unterstützung von außen! Ganz im Gegenteil ... Menschen mit sichtbarem Handicap wollen von der Gesellschaft als "normal" akzeptiert werden!
Als eine ernst zu nehmende Erkrankung sollte unsere Gesellschaft definitiv auch die psychosomatische Erkrankung akzeptieren!  Die psychosomatische Erkrankung muss aus der Dunkelkammer befreit werden! Muss endlich aus der Ecke des Belächelns geholt werden!
Menschen mit einer psychosomatischen Erkrankung sind nicht plemplem, sind nicht gaga und sind mit Sicherheit  nicht geistig unterbelichtet! Es ist letztlich einzig ihre Seele, die erkrankt ist!


Ich kann euch jedoch meinen "Ratgeber", das Wasserschlösschen zur lockeren Schraube, an die Hand geben. In mein Buch berichtete ich über die psychosomatische Erkrankung aus meiner erlebten Sicht! Mit meinem Buch versuche ich das Tabu, über die psychosomatische Erkrankung zu sprechen, diese gar zu belächeln und abzutun, zu brechen!
Ich war beruflich sehr erfolgreich.
War im Management unterwegs. 
Hatte fast alles erreicht. Firmenauto, gutes Gehalt, Verantwortung etc.
Ich hatte eine mal mehr, mal weniger erfolgreiche 50/60 Stundenarbeitswoche.
Ich war zufriedener Workaholic. 
Dann fiel ich durch einen Ärztepfusch, nach einer geplanten Operation, ganz tief. 
Wachte nach einem Operationsmarathon ganz unten auf.  
Verlor alles, was mir bis dahin wichtig war!  
Beruf, Gegenwart, vermeintliche Freunde und gefühlt, meine Zukunft. 
Wollte freiwillig aus meinem verpfuschten Leben treten.


Bildquelle: nu3.de


Geholfen hat mir trotz aller Vorbehalte, eine psychosomatische Reha! Auch wenn ihr glaubt, ihr braucht bei einem Totalausfall in eurem Leben keine Unterstützung ... glaubt, ihr schafft die Problemaufbearbeitung und Abarbeitung alleine, glaubt mir, ihr schafft es nicht alleine! Nehmt die Hilfe eines Therapeuten ... besser zur Einstimmung, einer psychosomatischen Reha, in Anspruch! Traut euch ... ihr erfahrt auf dieser Hilfe, die ihr in eurer schwierigen, manchmal ausweglos erscheinenden Situation, nicht für möglich gehalten hättet.
Psyche, Nerven, Schlaf, Burnout - Mehr Sonne für die Seele.
Bildquelle: salus.de
In meinem Buch, das Wasserschlösschen zur lockeren Schraube berichtet ich auf humorvolle, oft überspitzt-bissige Weise von meiner Zeit im Wasserschlösschen zur lockeren Schraube und schließe mit dem Appell an alle Betroffenen, sich auf das Abenteuer Reha, und auf eine Psychotherapie, einzulassen.

Link Taschenbuch
Link Kindle
Link Hörbuch

Buchrückentext: 
Bärbel, die nach einem Ärztepfusch unter einer posttraumatischen Störung leidet, wird von ihrer Krankenkasse aufgefordert, sich zur Reha in eine psychosomatische Klinik zu begeben. Mit großem Widerwillen und zahlreichen Vorbehalten im Gepäck reist Bärbel in der Klinik an, wo sie ihre negativen Erwartungen prompt mehr als bestätigt findet - einerseits. Andererseits entdeckt sie, dass die Ärzte und Therapeuten ihr echte Unterstützung bei ihren Problemen geben, und ist zu guter Letzt sehr dankbar für diese Erfahrungen.
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Bildquelle: naturheilzentrum-nuernberg.de

Mein Resümee:
Steckt den Kopf niemals in den Sand!!! Es gibt immer einen Ausweg. Nichts, wirklich nichts, ist so verloren und ausweglos, wie es euch am Anfang  auf dem Weg der Selbsterkenntnis vielleicht erscheinen mag.
Gebt eurem Leben eine Chance! 
Es ist nicht schlimm, eine Psychotherapie oder/und die Hilfe eines Psychotherapeuten in Anspruch zu nehmen! 
In Amerika gehört der Weg zum Psychotherapeuten schon lange zum guten Ton. Dort hat Mann und Frau erkannt, dass die Hilfe eines Therapeuten eine Lebenshilfe darstellt und keine Schande ist.

In diesem Sinne. 

Eure Bärbel


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