Guten Morgen meine lieben Leser und alle Interessierte,
natürlich fällt Ostern für euch nicht aus! Ich wünsche euch allen ein frohes Osterfest. Dem Anlass entsprechend veröffentliche ich heute 3 Leseproben aus meinem bald erscheinenden Buch ... Erst Aschenputtel ... dann Prinzessin
natürlich fällt Ostern für euch nicht aus! Ich wünsche euch allen ein frohes Osterfest. Dem Anlass entsprechend veröffentliche ich heute 3 Leseproben aus meinem bald erscheinenden Buch ... Erst Aschenputtel ... dann Prinzessin
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Leseprobe aus dem Kapitel:
Ein Rohdiamant erblickt das Licht seiner Welt:
Das
Universum ihres ehemaligen Wurfgeschosses verrutschte in eine andere Galaxie.
Als Babette auf der Erde angekommen war, fing diese an, bitterlich zu weinen. Ihre
Mutter war todunglücklich. Ihr schlimmster Albtraum wurde mit der Geburt Piccolo
Babettes wahr. Ein Mädchen. Hatten ihr Göttergatte und sie sich doch sehnlichst
mehr als alles andere auf dieser großen, mehr oder weniger erforschten Welt einen
männlichen Thronfolger gewünscht. Nun das!
Die
mit sich und ihrer Leistung mehr als zufriedene Hebamme machte das Gebaren
ihres Brutkastens komplett konfus, Sie herrschte ihre Lebensspenderin nach Babettes
Entbindung aus diesem Grund hart an: „Sie sind jetzt komplett uninteressant. Reißen
sie sich gefälligst zusammen! Hören Sie endlich auf, zu jammern und zu heulen.
Ihr Verhalten ist für mich ausgesprochen befremdlich! Freuen Sie sich lieber,
dass ihr Kind gesund ist. Ohne Komplikationen zur Welt gekommen ist. Jetzt muss
ich mich erst um ihr Kind kümmern. Wenn ich dann noch Zeit erübrigen kann, sind
Sie dran!“ Die Geburtshelferin nahm die frisch geschlüpfte Babette, nachdem sie
ihr die Reste ihrer Geburt, Käseschmiere, Blut et cetera, entfernt hatte, in
ihre starken Hände. Sie hielt Piccolo Babette hoch. Zeigte ihrem ehemaligen
Brutkasten das Wunderwerk einer sich über Jahrmilliarden Jahre entwickelten Evolutionsgeschichte.
Ein Elefantenbaby war sie der gehegten Vermutung Renates zum Trotze nicht.
Vielmehr
war sie ein biologisches menschliches Wunderwerk.
Ein
Gesamtkunstwerk der circa zweihunderttausend Jahre alten Stammesgeschichte des Homo
sapiens sapiens. Das biologische Erbgut ihrer Eltern.
Komplett perfekt war sie.
Die Hebamme zählte ihrer Erbgutträgerin vor:
Komplett perfekt war sie.
Die Hebamme zählte ihrer Erbgutträgerin vor:
„Eins,
zwei, drei, vier, fünf Finger. Zwei Hände. Zwei Füße, fünf Zehen an jedem Fuß. Zwei
Ohren.
Der
Rest ist zum Glück da, wo er hingehört. Nichts verrutscht.
Alles gut!
Ihr Baby ist ein komplettes perfektes „Sorglos Paket!“
Alles gut!
Ihr Baby ist ein komplettes perfektes „Sorglos Paket!“
Sie,
das Baby Babette, hatte für jeden Außenstehenden klar erkennbar mit ihrer Vollständigkeit
Glück.
Dessen ungeachtet in vielfacher Hinsicht großes Pech.
Sie hatte einen riesengroßen Makel!
Sie wurde in das Sternzeichen des Zwillings hineingeboren.
Es hätte für sie in diesem Clan definitiv existenziell nicht schlechter ausfallen können. Es gab eine weitere große Katastrophe: Ihr Geschlecht.
Es war das falsche.
Der Gynäkologe des Vertrauens ihrer Mutter hatte verkehrt orakelt. Dass der Arzt den Hinweis gegeben hatte, dass seine getroffene Aussage nicht de facto mit einem hundertprozentigen … “Es wird, ein Junge“ beantwortet werden konnte, sie nicht apodiktisch war, blendete ihre DNA-Spenderin, wie sollte es anders sein, gekonnt aus.
Sie war felsenfest der Meinung, ihrem Medikus war bei seiner Berechnung des Geburtstermins ein knüppeldicker Fauxpas unterlaufen. Rechnen hätte der Dilettant ja können!
Welcher Frevel!!
Die nun folgende Kausalkette war definitiv einzig seinem Fauxpas geschuldet.
Dessen ungeachtet in vielfacher Hinsicht großes Pech.
Sie hatte einen riesengroßen Makel!
Sie wurde in das Sternzeichen des Zwillings hineingeboren.
Es hätte für sie in diesem Clan definitiv existenziell nicht schlechter ausfallen können. Es gab eine weitere große Katastrophe: Ihr Geschlecht.
Es war das falsche.
Der Gynäkologe des Vertrauens ihrer Mutter hatte verkehrt orakelt. Dass der Arzt den Hinweis gegeben hatte, dass seine getroffene Aussage nicht de facto mit einem hundertprozentigen … “Es wird, ein Junge“ beantwortet werden konnte, sie nicht apodiktisch war, blendete ihre DNA-Spenderin, wie sollte es anders sein, gekonnt aus.
Sie war felsenfest der Meinung, ihrem Medikus war bei seiner Berechnung des Geburtstermins ein knüppeldicker Fauxpas unterlaufen. Rechnen hätte der Dilettant ja können!
Welcher Frevel!!
Die nun folgende Kausalkette war definitiv einzig seinem Fauxpas geschuldet.
Für
ihre frischgebackene Mutter hätte alles nicht viel schlimmer kommen können.
Ihr Baby Babette war tatsächlich in das falsche Tierkreiszeichen hineingeboren worden.
Ihr Baby Babette war tatsächlich in das falsche Tierkreiszeichen hineingeboren worden.
Ihr
Neugeborenes wurde als astrologischer Zwilling von ihr in die Welt gepresst.
Sollte
es laut Berechnung doch ein astrologischer Stier werden.
Wenn
nicht dieses Tierkreiszeichen, dann gerne jedes andere Sternzeichen.
Unter
keinen Umständen ein Zwilling.
Ein
Judas.
Nun
das. Ihr eigenes Kind gehörte zu diesen Andersartigen.
Den
Menschen mit den zwei Gesichtern!
Wie
grausam!
Und
zu dem Geschlecht!
Ein
Junge hätte es werden sollen. Sie hatte sich fest auf die Aussage ihres
Quacksalbers verlassen!
Ihre
Erzeugerin hatte in ihren anderen Umständen wiederholt Tag um Tag von einem blonden
blauäugigen Jungen geträumt!
Geliefert
wurde trotz aller guten Wünsche, aller wunderschönen Tag- und Nachtträume zum
Trotze ein dunkelhaariges … wie sich später, nach circa achteinhalb Monaten, herausstellte,
grünäugiges Mädchen. Wie viel Pech konnte sie haben?
Am
siebenundzwanzigsten Mai neunzehnhunderteinundsechzig um sechzehn Uhr
fünfunddreißig erblickte Piccolo Babette das Licht ihrer Welt. Sie war
zweitausendachthundertfünfzig Gramm leicht und achtundvierzig Zentimeter klein.
Sie war auf keinen Fall der Fälle zu spät über dem errechneten Startschuss ins
Leben eingetaucht. Sie war eher Wochen zu früh.
Renate
empfand ihr Baby bei genauerer Betrachtung als das hässlichste aller! Zerknautscht
sah ihr Junges aus.
Viele, dunkle lange Haare hatte es.
Braun, viel zu braun war ihr Baby.
Als ob es im Mutterleib zu viel Sonne abbekommen hätte. Demzufolge sah die kleine Piccolo Babette bei ihrer Ankunft aus, als ob sie von einer langen Schönwetterfront-Urlaubsreise zurückgekehrt sei. Natürlich war dies ihrer Neugeborenengelbsucht geschuldet. Ihre kleine Leber arbeitete knapp nach ihrer Geburt nicht richtig. Diese musste noch auf Trapp und in Gang kommen. Braucht eine Zeit, um den Überschuss des Blutfarbstoffes Bilirubin abzubauen. Ein paar Tage an der frischen Luft und unter dem Einfluss der Sonnenstrahlen würde dieses Phänomen, das nicht einzig bei ihr auftrat, schnell verschwinden und vergessen lassen.
Viele, dunkle lange Haare hatte es.
Braun, viel zu braun war ihr Baby.
Als ob es im Mutterleib zu viel Sonne abbekommen hätte. Demzufolge sah die kleine Piccolo Babette bei ihrer Ankunft aus, als ob sie von einer langen Schönwetterfront-Urlaubsreise zurückgekehrt sei. Natürlich war dies ihrer Neugeborenengelbsucht geschuldet. Ihre kleine Leber arbeitete knapp nach ihrer Geburt nicht richtig. Diese musste noch auf Trapp und in Gang kommen. Braucht eine Zeit, um den Überschuss des Blutfarbstoffes Bilirubin abzubauen. Ein paar Tage an der frischen Luft und unter dem Einfluss der Sonnenstrahlen würde dieses Phänomen, das nicht einzig bei ihr auftrat, schnell verschwinden und vergessen lassen.
Das
kleine „Mutterglück“ hatte einen Background für ein Leben, wie es ärger nicht hätte
kommen können. Daran konnte entgegen der Naturbestimmung das bei ihrem
Muttertier ausgestoßene Hormon Oxytocin auch nichts ändern. Dieses Hormon wurde
unter ihrer Geburt bei ihrem Feldwebel freigesetzt. Das Kuschelhormon, das in
ausreichender Menge in ihrer Mutter Kreislauf beigemengt wurde, das sich
zwischenzeitlich wie ein Brummkreisel in deren Blut bewegte, hatte seine
Wirkung gründlich verfehlt.
Der
Direktive der Fauna folgend, hätte Piccolo Babette für ihre Stammesfürstin das
schönste Baby der Welt sein müssen.
Selbst
das hässlichste Baby wurde unter dem von der Tierwelt nach der Geburt verabreichten
Hormoncocktail bildschön. Von dieser Beimischung in ihrem Blut konnte sich
keine Mutti befreien. Dies war ein beeindruckendes fantastisches
Überlebenstraining der Natur. Genial eingerichtet. Grundsätzlich. Die Gefühle,
die Piccolo Babette seitens ihrer Schöpferin zuteilwurden, blieben auf einem
Schockgefrierpunkt stehen.
Ihr Brutkasten schien immun gegen das Hormon.
Ihr Brutkasten schien immun gegen das Hormon.
Nichtsdestotrotz
hatte der kleine Dreikäsehoch mit dem Wetter Glück. Es regnete nicht. Es war
ein sonniger, für die Jahreszeit jedoch viel zu kalter Tag.
Hatte die Kälte eine Signalwirkung?
War diese Hundskälte eine Botschaft für die weitere Vita Babettes?
Hatte die Kälte eine Signalwirkung?
War diese Hundskälte eine Botschaft für die weitere Vita Babettes?
Von
den ersten Minuten ihrer Ankunft im Leben an waren ihre ehemalige Brutstätte
und sie ohne die engen Banden der bedingungslosen Liebe. Ohne die Banden der bedingungslosen
Fürsorge. Ohne die Banden des absoluten Verständnisses. Ohne die Banden des
Mutterinstinktes miteinander vom Schicksal verbunden worden.
Das
ganze Vorhaben Kind war für ihre Erzeugerin ein Fehlschlag. Schlichtweg ein
Desaster!
Es
war von höchster Stelle nicht die beste Plattform für eine nette, freundliche,
harmonische, enge familiäre Affinität zwischen Mutter und Tochter geschaffen
worden.
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Leseprobe aus: Endstation Hoffnung
Babette kämpfte an vielen Wochenenden der Sportwettkämpfe, als ginge es um ihr
Leben. Sie fand in dem Sport ihre Plattform zur Aggressionsbewältigung. Ging unter
der Woche nicht weniger als viermal zum Training … Mal ehrlich, es gab wahrlich
schlimmere Formen und Auswüchse, seiner eigenen Aggression Herr zu werden. Ganz
nebenbei hatte der Sport einen nicht zu unterschätzenden positiven Nebeneffekt.
Babette bekam eine überaus knackige, muskulöse Figur. Es hätte definitiv schlimmer
kommen können. Es lag somit nahe, dass Babette in das Sommertrainingslager des
Sportes mitfuhr. Es war ein Zeltlager. Dieses fand regelmäßig, ein einziges Mal
im Jahr, über einen Zeitraum von zwei Wochen innerhalb der Sommerferien auf
einem ehemaligen Truppenübungsplatz der Bundeswehr statt. Lag in der Nähe eines
Dorfes, das dreißig Kilometer von ihrem Wohnort entfernt lag. Zur An- und
Abfahrt wurden von den Eltern Fahrgemeinschaften gebildet. Hier wurden die Besten
aus der Region intensiv betreut. Es gab viele Trainingseinsätze als item
Konditions- und Kardioübungen. Die erste Fahrt in das Trainingscamp ihrer
Sportgruppe, an der sie teilnahm, fand in Babettes zartem Alter von zwölf Lenzen
statt.
Es
war eine harte, wenngleich eine tolle Erfahrung in ihrem Leben. Hier in dem
Trainingslager hatte sie sodann die ersten Knutscherfahrungen sammeln dürfen.
Freiwillige gab es für dieses harte Training nicht. Bezahlen musste sie. Eine Deutsche
Mark pro Zungenkuss. Ein kleiner dicker Mitsportler, der Bruder eines der
leistungsstärksten Mitstreiter, nicht älter als zehn, hatte hier eigens ein
kleines Refugium zum Knutschen in einem der abgelegenen Zelte eingerichtet. Die
Schlange der Mädchen, die sich auf dieses kostenpflichtige Training einlassen
wollten, war an manchen Tagen tatsächlich außerordentlich lang. Gelohnt hatte
sich das Bezahlen des geforderten Honorars alle Male. Der kleine Dicke konnte
küssen wie ein junger Gott. Zu Babettes Bedauern kam er just ein einziges Mal
mit ins Trainingscamp. Der Dicke war zum Ende des Camps aufgeflogen und durfte
als disziplinarische Maßnahme nicht erneut mitfahren. Schade drum. Sie wäre zu
jeder Zeit gerne bereit gewesen, einen Teil ihres Taschengeldes für das Sammeln
der bisher mageren Knutscherfahrungen in die Verbesserung ihrer kärglichen
Kusstechniken zu investieren!
Die
Strapazen der Tortur im Trainingscamp nahm sie weitere drei Jahre nimmermüde, gerne
auf sich.
Das
Geld für die vierzehntägigen Aufenthalte in die Camps bezahlten die Kugelblitze
übertrieben gerne. Diese Zahlungsbereitschaft war ihrer Einstellung zu ihr
geschuldet. Somit hatten sie jeweils vierzehn Tage Ruhe vor ihr.
Es
gab in all den Jahren, die sie an dem Trainingscamp teilnahm, zu keiner Zeit
eine Diskussion über die Gebühr, die für die Teilnahme an diesem zu entrichten war.
In
Ragazza Babettes und Anuschkas Mädelsbude in dem roten Reihenhaus sammelten beide
gemeinsam ihre ersten lesbischen Liebeserfahrungen. Die beiden waren neugierig.
Bekamen Lust auf körperliche Nähe. Durch Babettes Angst vor Männern und deren
Berührungen lag es nahe, dass sie ihre ersten Erfahrungen mit einer Frau oder
einem Mädchen machen wollte. Was nicht hieß, dass sie kein Interesse an dem anderen
Geschlecht entwickelt hatte. Sie fand einzig deren Fortpflanzungsorgane, deren Schwanz
mitsamt seinem Gehänge, gruselig. Konnte zu dem jetzigen Zeitpunkt einzig nicht
viel mit dem zum Teil riesigen Geschlechtsteilen des anderen Geschlechts
anfangen. Konnte sich bei bestem Willen nicht vorstellen, dass der Schwanz bei
richtigem Einsatz und voller Kontrolle seines Führers ein wahrlich großer
Liebesknüppel sein konnte. Der Frauen zu vielen außerordentlich schönen Stunden
und vielen Orgasmen verhelfen konnte. Dass eine Intimmassage, richtig
angewandt, extrem erregend als desgleichen exzeptionell anregend sein konnte.
Eines
Abends, Babette saß mit Anuschka auf deren Bett. Ihr Bett stand vis-à-vis zu dem
von Anuschka. Ragazza Babette ergriff lustvoll, neugierig die Initiative. Sie
fing an, Anuschka zu streicheln. Auf deren Oberschenkel, zwischen den
Oberschenkeln, über ihren Pullover, über ihren kleinen Knospen … wobei Anuschka
es beneidenswerterweise trotz des nicht mehr als dreimonatigen Vorsprung im Leben
in der körperlichen fleischlichen Ent-
wicklung um einiges besser getroffen als
Babette … alter Schwede … sie hatte ihr Jahre voraus.
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Leseprobe aus:
Das Haus mit der roten Laterne
Das Haus mit der roten Laterne
Augenscheinlich wollte ihre Mutter „mal was „Neues“ ausprobieren.
Hatte sich in ihrer Findungsphase - andere Mütter haben ebenfalls schöne Söhne - rein interessehalber, zu Studienzwecken - sie war eine anständige Frau und keine Nutte - in einer Nachtbar als Bardame beworben.
Sie bekam tatsächlich ein Vorstellungsgespräch zum Showdown.
Piccolo Babette und ihre Krawallmutter rauschten per Straßenbahn zu ihrem neuen Wohnort.
Zu Renates künftiger, eventueller hoffentlich Arbeitsstelle.
Der Inhaber der Bar war charismatisch.
Ein Typ von einem Mann.
Ganz Renates Geschmack.
Groß, blond, blauäugig, gut aussehend, Zahnpastasiegerlächeln.
Was bei seinen schwarzen Zahlen aufgrund der Tageseinnahmen kein Wunder war.
Das Vorstellungsgespräch verlief zu Beginn der einberufenen Talkrunde des Betreibers nicht befriedigend.
Nicht, wie es sich Piccolo Babettes Mutter in ihrem Gedankengut durchgespielt hatte.
Vor ihrem geistigen Auge sah der eingespielte Film ausgesprochen gut aus.
Hier, vor Ort, nicht.
Schuld war glasklar Babette.
Der Betreiber beschäftigte seit einiger Zeit eine Mutter. Mütter zogen nach seinem Empfinden vielmals Ärger mit den kleinen Schätzelein nach sich. Genau auf diesen erfahrungsgemäßen Schlamassel hatte er null Komma null Lust.
„Die Schichten fangen erst gegen einundzwanzig Uhr an. Enden im Normalfall nicht vor sechs Uhr morgens. An den Wochenenden eher später. Ist das ein Problem für dich?
Was sagt deine Tochter dazu, wenn du nachts arbeitest und tagsüber schläfst?
Kannst du deine Kleine im Zaum halten?“, ging der Barbetreiber provokant in die Causa.
„Außerdem ist es wichtig, dass du hinter dem Tresen agierst. Du sollst die Männer zum Umsatz antreiben. Was du letzten Endes, zu guter Letzt nach deiner Schicht machst, ob du dir die eine oder andere Mark dazu verdienen möchtest, ist deine Sache“, tönte der Besitzer des Nachtklubs großspurig.
„Mit meiner Tochter wird es keine Schwierigkeiten geben. Ich erkläre ihr alles und sie wird es verstehen“, gab Renate ihm nach einer minikurzen Bedenkzeit zur Antwort.
Holte tiefe Luft, um ihre große Aufregung in den Griff zu bekommen und versuchte, mit den nachfolgenden Worten weiterhin Land zu gewinnen:
„Ich habe bisher hinter keinem Tresen und a fortiori nicht in einer Bar gestanden. Denke jedoch, dass ich ihren Anforderungen gerecht werden kann. Ich habe große Lust. Diese Arbeit wäre ein neues Terrain für mich. Ich würde die Herausforderung gerne annehmen. An einen Nebenverdienst bin ich nicht interessiert. Mir wird mein Lohn zuzüglich des Trinkgeldes reichen.“ Renate war von ihren Worten zu diesem Zeitpunkt felsenfest überzeugt.
Renate gefiel ihm.
Einen Typ Frau ihrer Klasse, ihres Typus beschäftigte er noch nicht in seinem Etablissement.
Sie könnte ihm viel Geld einspülen.
Nach einigem Hin und Her überzeugte ihn Renate von ihren Stärken.
Man wollte es miteinander versuchen.
Er ließ sich bezüglich seiner aufgestauten Vorurteile Kindern gegenüber gerne vom Gegenteil überzeugen.
Gab ihr großzügig, selbstlos eine Chance, sich in seinem Unternehmen darzustellen.
Der Barbetreiber, ihr Retter in der Not.
Gab Renate seinen gut gemeinten Rat mit auf ihrem Weg:
„Du musst deine Tochter im Zaun halten. Ich habe hier im Ort und in der Umgebung einen Ruf zu verlieren und keine Lust auf Stress mit meinen Gästen.“
„Nein, nein“, beteuerte Renate. „Bestimmt nicht.“ Babettes Ernährerin stand von dem Stuhl, auf dem sie gesessen hatte, auf. Verließ das kleine Zimmer hinter den Räumen der Bar. Der Besitzer zeigte ihr noch die gesamte Lokalität.
Des Weiteren, die den Mitarbeitern zur Verfügung stehenden Räume.
Die Bar war in einem kleinen Haus.
Einem Fachwerkhaus.
Am Anfang des Ortskernes gelegen.
Es war ein wunderschönes, mehrere Jahrhunderte altes, unter Denkmalschutz stehendes Haus.
Die Arbeitsräume wurden auf mehrere Etagen aufgeteilt. Um in die eigentliche Bar zu kommen, musste man in die erste Etage des Hauses hinaufgehen. Die Treppen aufwärts roch es muffig. Rot war die Farbe des Hauses. Als Renate die Treppen hochging, sah sie, dass die Wände hinter dem Tresen verspiegelt waren. Selbst die Decken und eine weitere Wand zur rechten Seite waren mit den dünnen silbermetallbeschichteten Glasscheiben eingekleidet.
Die Spiegel ließen den kleinen Raum größer erscheinen, als er grundsätzlich war.
Es roch in dem gesamten Etablissement nach kaltem, abgestandenem Zigarettenrauch.
Zur Belustigung der Gäste gab es eine kleine, kreisrunde Tanzfläche.
Hinter der Tanzfläche waren Sitzgelegenheiten.
Kleine Plüschsofas. Wie alles andere in diesem Laden in Rot. Zum Abstellen der Gläser und Flaschen mit kleinen Beistelltischen arrangiert. Sie gingen durch den Raum des Getränkeausschanks und kamen in die Separees. Hier konnten sich seine Angestellten zusätzlich Geld dazuverdienen.
Konnten den zahlungskräftigen Herren der Schöpfung zu Diensten sein. Wenn sie wollten.
Um zu den Räumen der Angestellten zu kommen, mussten sie in ein angrenzendes Haus gehen.
In diesem gab es drei Etagen.
In dem Erdgeschoss und in der ersten Etage waren die Umkleideräume der Mitarbeiter.
In den Umkleiden waren sinnigerweise Spinds mit abnehmbaren Schlössern aufgestellt. Zusätzlich war der Sozialraum der Mitarbeiter in der ersten Etage untergebracht.
In der zweiten und dritten Etage lagen die Wohnräume der Frauen.
Der Frauen, die die günstige Unterkunft nutzten. Renate hatte keine Wahl.
Dies war ihre feste Überzeugung. Daher nahm sie das Arbeitsangebot inklusive der günstigen puritanischen Zimmer gerne an.
Die beiden Kammern, die sie angemietet hatte, waren eng und schmal.
Links neben den Türen der Gelasse stand ein schmaler Schrank. Hinter dem kleinen Schrank ein schmales Bett, neben dem Bett ein fipsiger Nachtschrank. Beide Räume waren gleich angeordnet und eingerichtet. In einer der Stuben war gegenüber der Zimmertür ein kleines Fenster, das sich nicht vernünftig öffnen ließ. In beiden Räumen waren die niedrigen Decken und Wände nackt, weiß, steril ohne Bilder. Aufgrund der Beschaffenheit wirkten die beiden Räumlichkeiten Angst einflößend. Schlicht. Asketisch. Doch hatte Renate eine Wahl?
Die ganze Zeit während des Bewerbungsgespräches von Piccolo Babettes Mutter mit dem Nachtklubbesitzer war die Tochter ihrer Mutter auf der Straße vor dem Haus geblieben.
Sie erkundete die Gegend.
Die Eisprinzessin musste ihr genetisches Erbgut suchen, nachdem sie mit dem Vorstellungsgespräch und der anschließenden Besichtigung sowohl ihres neuen Arbeitsplatzes als auch der neuen Unterkunft fertig war.
Nach längerem Rufen kam Piccolo Babette, das Endprodukt eines Beischlafs ihrer biologischen Eltern, aus einem kleinen Schreibwarenladen gelaufen. Renate freute sich, ihrer Tochter mitzuteilen, dass sie nunmehr hier leben würden. Die Häuserreihe war wunderschön anzusehen. Alles altes, unter Denkmalschutz stehendes Fachwerk.
Eine zentrale tolle Lage.
Ganz in der Nähe des historischen Marktplatzes mit seinem unglaublich eindrucksvollen Rathaus.
Mit den neuen Arbeitszeiten ihrer Frau Mutter konnte das kleine Mädchen nicht viel anfangen. Am Tag schlief ihr Muttertier. Am Abend und in der Nacht war diese aktiv.
Arbeitete von spät abends bis früh morgens. Welcher Tätigkeit Piccolo Babettes Erzeugerin nachging, da blieb Piccolo Babette naiv.
Eventuell gewollt unwissend.
Vorerst blieb ihr die genaue Tätigkeit ihrer Frau Mama verborgen. Aufgrund der Arbeitszeiten ihrer Mutter war Piccolo Babette die ganze Zeit, die sie in Rothenburg ob der Tauber verweilten, auf sich gestellt.
Auch hier gab es eine Grundschule.
Das Herzblut ihrer Mutter hatte erneut das zweifelhafte Vergnügen, diese hier in Rothenburg ob der Tauber besuchen zu dürfen. Nur, dass es dieses Mal um einiges schlimmer war als die Male zuvor.
Hier tuschelten ihre Mitschüler noch mehr über die Neue.
Deren Erziehungsberechtigte in dem Haus arbeitete, an dem am Abend eine rote Laterne anging.
In dem ausschließlich Männer verkehrten.
Piccolo Babette war einsamer als zu jeder anderen Zeit in ihrem kurzen Leben.
Sie wurde gehänselt, geschubst, getreten.
Einmal wurde ihr der Schulranzen aus dem Unterricht heraus geklaut.
Ein anderes Mal wurde sie in einen Müllcontainer, der auf dem Pausenhof in einer Ecke stand, geworfen.
Die Mitschüler meinten höhnisch zu ihr:
„Da gehört eine Hexe, eine wie du, hin. Du Hurentochter.
Bildquelle: www.Ostern-feiern.de Eure Bärbel |