Hallo meine lieben Leser und alle Interessierte,
gestern war es nun nach einer kleinen Verzögerung so weit!
*Erst Aschenputtel ... Dann Prinzessin* ging in die finale Phase! Bereits in zwei Wochen wird das Buch nun überall zum Kauf angeboten werden!
Leseprobe gefällig?
Kinder sind Schutzbefohlene. Die kleinen Menschen haben keine
Knautschzone und leider oft nicht die geringste Chance, sich ihren brutalen
Eltern zu widersetzen.
Um nur einige Themen aus meinem Buch zu nennen:
-Münchausen-Stellvertreter-Syndrom-
-Sexueller Missbrauch-
-Psychische und physische Gewalt im Elternhaus-
-Doch auch um Freundschaft und die erste Liebe-
gestern war es nun nach einer kleinen Verzögerung so weit!
*Erst Aschenputtel ... Dann Prinzessin* ging in die finale Phase! Bereits in zwei Wochen wird das Buch nun überall zum Kauf angeboten werden!
Leseprobe gefällig?
280 Seiten, 10.90€, broschiert, ISBN 978-3-945311-06-6 |
Aus dem Vorwort:
Dies ist die Geschichte eines Lebens!
Eines Lebens, wie es bestimmt vielfach in unserer heutigen Welt erlebt und gelebt
wird. Das nun Geschilderte zu beweisen ist nicht an allen Stellen möglich. Der
Versuch, dieses zu tun, herauszukommen aus der Opferrolle, das Geschehene als
Realität, als gelebtes Leben anzunehmen, über das Vergangene, das Erlebte und
Gelebte zu sprechen, ist ein großer wichtiger Schritt in die richtige Richtung.
Um nur einige Themen aus meinem Buch zu nennen:
-Münchausen-Stellvertreter-Syndrom-
-Sexueller Missbrauch-
-Psychische und physische Gewalt im Elternhaus-
-Doch auch um Freundschaft und die erste Liebe-
Auszüge aus: Der
Beginn eines Lebens
Mein Name ist Ivonne Nielsen. Mein
Geburtsmonat ist der Wonnemonat Mai. Im Jahr 1961 wurde ich in Schwelm, einem
beschaulichen Ort im Ennepetal in Nordrhein-Westfalen, als einziges gemeinsames
Kind von Gerhard und Renate Nielsen geboren. Meine Eltern lernten sich im Jahr
1960 auf einer Kirmes, einem Jahrmarkt, kennen. Dieses Buch ist ein repräsentativer
Querschnitt durch die ersten fünfundzwanzig Jahre meines Lebens.
Wenn Sie
Karussellfahrten mögen, heiße ich Sie herzlich willkommen. Steigen Sie ein in
meine Karussellkabine. Meine Kabine fährt mal hoch, mal runter. Mal mit
zunehmender, mal mit abnehmender Geschwindigkeit. Wenn Sie am Ende aussteigen,
werden Sie eine Fahrt erlebt haben, an die Sie bestimmt noch lange zurückdenken
werden. Eine Fahrt, die Sie hoffentlich zum Nachdenken anregt. Kommen Sie, trauen
Sie sich, ich nehme Sie mit auf meine Karussellfahrt!
Mein Vater war vergeben. Er war in
festen Händen, als er meine Mutter auf einem Stadtfest, einer Kirmes, in
Wuppertal begegnete. Mit der künftigen Mutter seiner zu erwartenden ersten
Tochter war Gerhard, so heißt mein Vater, seit einem knappen Jahr verlobt. Die
beiden, seine derzeitige, schwangere Braut - nicht meine Mutter - und er,
wollten noch vor der Geburt ihrer Knutschkugel heiraten. So war der ursprüngliche
Plan. Es sollten vor der bald anstehenden Geburt meiner Halbschwester für diese
Paarformation die Hochzeitsglocken laut läuten. Allerdings bevor meine Eltern von Amors Liebespfeilen
getroffen wurden.
Mein Vater verliebte sich trotz seiner
angehenden Vaterschaft, trotz seiner bevorstehenden Hochzeit auf dem kleinen
Stadtfest prompt in meine Mutter. Sie sich vor lauter Entzücken bei seinem
Anblick prompt auch in ihn. Seine schwangere Braut verließ mein Vater nach
seinem „Blitzeinschlag“ zwei weitere Wochen später, nachdem er meiner Mutter
liebestoll verfallen war.
Das Interesse an meiner Mutter, ihre Missachtung
seines Beziehungsstatus und die Umstände, unter denen sich die beiden
kennenlernten, raubten meinem Vater fast den Verstand. Die moralische Grenzüberschreitung
übte einen exorbitanten Reiz auf ihn aus.
Die beiden schwer Verliebten gingen ein
Verhältnis ein und zogen umgehend nach seiner vollzogenen Trennung in eine
gemeinsame Wohnung. Mein Vater machte meiner Mutter einen Heiratsantrag. Meine
Mutter nahm ihn selbstverständlich liebestrunken an. Es kam, wie es kommen
sollte. Mein Schicksal nahm seinen Lauf.
Der Kreislauf meiner Eltern war bis in
die letzten Haarspitzen angereichert mit Endorphinen. Unter dem Einfluss ihrer
überschäumenden Glückshormone hatten meine Eltern holterdiepolter!, nach einer nur
dreimonatigen Probezeit geheiratet. Nahezu auf den Tag genau, ein Jahr vor meinem
ersten Schrei auf Erden, unterschrieben beide zuversichtlich und überglücklich
bei schönstem Frühlingswetter ihr Ehegelübde auf dem Standesamt in
Wuppertal-Langerfeld.
Den Ehering, den mein Vater nach seiner
Hochzeit mit meiner Mutter wie einen Schatz an seinem rechten Ringfinger trug,
machte ihn für die verdrehte Damenwelt um ihn herum um ein Vielfaches
interessanter. Für ihn war mit der Zurschaustellung seines Beziehungsstatus der
zwanglose außereheliche Verkehrsweg frei. Frauen waren für ihn glasklar
Stöckelwild! Mein Vater hatte schon damals ein großes Problem mit seinem
Hosenschlitz. Er konnte und wollte diesen nicht geschlossen halten.
Mein Vater erweckte in vielen Bekannten
und Anverwandten den Eindruck, als wolle er so viel seines Genmaterials wie
möglich auf Erden hinterlassen.
Das Treue-Gen trug mein Vater nicht in
sich. Die notgeilen Weiber auf seiner Wegstrecke machten es ihm zu seinem
großen Leidwesen viel zu leicht. Er konnte aus diesem triftigen Grund nicht mit
einem Weibsbild glücklich sein. Er war jung und verantwortungslos. Er fühlte
sich wie im Paradies, im Garten Eden. Überall auf seiner Wegstrecke lauerte
eine andere zuckersüße Versuchung, eine weitere Eva auf ihn. Dies mit einem
einzigen Ziel, seiner Verführung!
Meine Mutter hatte während ihrer
Schwangerschaft mit mir wiederholt, Tag um Tag, von einem blauäugigen blonden Jungen
geträumt! Geliefert wurde trotz aller guten Wünsche, trotz aller wunderschönen
Tag- und Nachtträume ein dunkelhaariges und - wie sich später, nach circa achteinhalb
Monaten herausstellte - grünäugiges Mädchen. Was für ein großes Unglück!
Am 25. Mai 1961 um 16.35 Uhr erblickte ich
das Licht meiner Welt. Ich war 2.850 Gramm leicht und 48 Zentimeter klein. Auf keinen
Fall war ich zu spät nach dem errechneten Startschuss ins Leben eingetaucht. Vielmehr
war ich Wochen zu früh dran.
Meine Mutter empfand mich bei genauerer
Betrachtung als das hässlichste Baby aller Zeiten! Zerknautscht sah ich aus. Viele
dunkle lange Haare hatte ich. Braun, viel zu braun war ich. Als ob ich im
Mutterleib zu viel Sonne abbekommen hätte. Demzufolge sah ich bei meiner
Ankunft aus, als ob ich von einer langen Schönwetterfront-Urlaubsreise
zurückgekehrt sei. Natürlich war dies meiner Neugeborenengelbsucht geschuldet. Meine
Leber arbeitete knapp nach meiner Geburt noch nicht auf vollen Touren. Meine Drüse
brauchte noch Zeit, um meinen Überschuss des Gallenfarbstoffes Bilirubin in
meinem Körper abzubauen. Ein paar Tage an der frischen Luft und unter dem
Einfluss der Sonnenstrahlen würde dieses Phänomen, das nicht einzig bei mir
auftrat, schnell verschwinden und vergessen lassen.
Ich hatte einen Background für ein Leben,
wie es ärger nicht hätte kommen können.
Daran konnte entgegen der
Naturbestimmung auch das bei meiner Mutter ausgestoßene Hormon Oxytocin nichts
ändern. Das Kuschelhormon, das ihrem Kreislauf unter meiner Geburt in
ausreichender Menge beigemengt wurde und sich wie ein Brummkreisel in ihrem
Blut bewegte, hatte seine Wirkung gründlich verfehlt. Grundsätzlich hätte ich
für meine Mutter das schönste Baby der Welt sein müssen. Selbst das hässlichste
Baby wird im Reich der Säugetiere unter dem nach der Geburt verabreichten Hormoncocktail
für seine Mutter bildschön. Von dieser Hormonausschüttung konnte sich keine
Mutti befreien. Keine Mutti? Die Gefühle meiner Mutter mir gegenüber blieben
auf einem Schockgefrierpunkt stehen. Meine Mutter schien immun gegen das
Hormon. Nichtsdestotrotz hatte ich mit dem Wetter Glück. Es regnete nicht. Es
war ein sonniger, für die Jahreszeit jedoch viel zu kalter Frühlingstag. Hatte
die Kälte eine Signalwirkung? War diese Hundskälte eine Botschaft für meine weitere
Vita?ita?
Ab den ersten Minuten meiner Ankunft waren
meine Mutter und ich ohne die enge Bande der bedingungslosen Liebe, ohne die
Bande der bedingungslosen Fürsorge, ohne die Bande des absoluten Verständnisses,
ohne die Bande des Mutterinstinkts miteinander vom Schicksal verbunden. Das
ganze Vorhaben Kind war für meine Mutter ein Fehlschlag, schlichtweg ein
Desaster!
Es war von höchster Stelle nicht die
beste Grundlage für eine nette, freundliche, harmonische, enge familiäre Affinität
zwischen Mutter und Tochter geschaffen worden.
Irgendwer vom Pflegepersonal hatte meiner
Mutter netterweise zwei Tage nach meiner
Geburt, ganz im Vertrauen, ein bis dahin wohlbehütetes Geheimnis anvertraut. Hinter
vorgehaltener Hand wurde ihr zugetragen, dass mein Vater nicht den dringlichen Wunsch
in sich verspürt hatte, die Geburt seiner zweiten Tochter aktiv mitzuerleben. Dass
mein Vater, statt meiner Mutter psychischen Beistand bei der Geburt ihres
gemeinsamen Kindes zu leisten, statt die ganze Zeit vor der Tür des Geburtsraums,
wie all die anderen werdenden Väter, auf die Ankunft seines Kullerkekses zu warten,
doch tatsächlich die Dreistigkeit besessen hatte, in einem kleinen separaten,
lauschigen Kabäuschen mit einer in meinem Geburtshaus beschäftigten Krankenschwester
zu poppen. Sekunden nach dieser vertraulichen Information brach die
vermeintlich heile Welt meiner Mutter wie ein Kartenhaus zusammen.
Meine frischgebackene Mutter war unglücklich
und tief betrübt. Sie schien nach meiner Geburt den Babyblues zu haben. Obwohl ich,
die Krönung ihrer großen Liebe, eine
unkomplizierte Geburt war, kam die überschwängliche Freude, endlich Mutter sein
zu dürfen, mit der meine Mutter fest gerechnet hatte, nicht in ihr auf. Es
fühlte sich nichts richtig an!
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